Schwengelpumpe & Handschwengelpumpe – Test & Vergleich 2024

Eine Schwengelpumpe ist eine spezielle Art der Wasserpumpen, die üblicherweise durch Betätigen eines gebogenen Hebels benutzt wird. Sie bestehen aus einem Pumpengehäuse, dem Pumpschwengel, einem Kolben, einem Wasserspeicher und je einem Ein- und Auslassventil. Schwengelpumpen sind weltweit bereits seit über 300 Jahren verbreitet und kommen insbesondere in ländlichen Gebieten zum Einsatz. In der Regel sind die Pumpen aus Gussstahl geformt und können daher bei den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen problemlos im Freien angebracht werden. Ausschließlich vor Frost sollte die Pumpe im Winter geschützt werden. Schwengelpumpen sind aufgrund ihrer langen Historie nicht nur für Nostalgiker ein gern gesehenes Dekorationsobjekt im Garten. Jedoch spricht nicht nur die Optik für die Pumpen, natürlich können sie auch optimal zur Bewässerung des eigenen Gartens verwendet werden.

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Funktionsweise einer Schwengelpumpe

Wie bei jeder anderen Pumpenform auch, benötigt eine Schwengelpumpe einen Wasservorrat, um korrekt zu funktionieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen Brunnen in Form von Bohr- oder Schachtbrunnen verwenden oder nahegelegene Seen und Flüsse unter Berücksichtigung lokaler Wasserförderungsrichtlinien als Wasserlieferant verwenden. Selbstverständlich eignen sich Schwengelpumpen auch zur Förderung von in Zisternen aufgefangenen Regenwasser.
Die Funktionsweise von Schwengelpumpen hat sich über mehrere hundert Jahren hinweg bewährt. Üblicherweise funktioniert die Pumpe nach dem Hubkolbenprinzip, welches wie folgt arbeitet:

• Im ersten Schritt wird durch ein manuelles anheben des Pumphebels der Kolben im Inneren der Schwengelpumpe nach unten gedrückt. Es öffnet sich ein im Kolben angebrachtes Ventil, welches Wasser in den Raum oberhalb des Kolbens fließen lässt.
• Anschließend wird der Schwengel wieder nach unten gedrückt und der Kolben somit nach oben gezogen. In diesem Moment entsteht ein Unterdruck. Das Ventil im Kolben schließt sich und ein weiteres Einlassventil am Pumpenboden öffnet sich. Der Kolben zieht nun das Wasser mit nach oben und führt es unmittelbar zum Pumpenhals. Von dort fließt das beförderte Wasser nach draußen.
• Zuletzt zieht der Unterdruck neues Wasser aus der Wasserquelle durch das geöffnete Bodenventil und füllt somit den Wasserspeicher in der Pumpe.

Der Aufbau und die Funktionsweise einer Schwengelpumpe!

Wer kennt sie nicht? Die gute, alte Schwengelpumpe, die kaum in einem Garten fehlen darf und sehr oft rustikal und nostalgisch das Grundstück verschönert. Dabei wird die schöne Form, des oft gusseisernen Dekorationsobjektes, durch einen sehr simplen und einfachen Aufbau und Mechanismus unterstützt. Das handbetriebene Gartenutensil besteht aus einem Pumpengehäuse (in den meisten Fällen Gussstahl), dem Zylinder, der im Innenraum hohl ist. Auf dem Gehäuse sitzt ein Schwengel, ein Hebelgestänge, welches mittels Flansch und flexiblen Gelenken eine Kolbenstange mit einem Kolben bewegen kann. Der Kolben ist mit einer Kolbendichtung ausgestattet und liegt eng im Zylinder.

Eine Wasseransaugleitung führt zum Wasser, welches angesaugt werden soll und strömt über ein Einlaufventil in das Pumpengehäuse. Der oft gebogene oder aus einem einfachen geraden Rohr bestehende Wasseraustritt ist gegenüber dem Schwengel angebracht und pumpt das Wasser in ein eigens dafür bereitgestelltes Gefäß wie einen Eimer. Die Funktionsweise einer Schwengelpumpe ist somit immer gleich, der Transport des flüssigen Mediums mittels eines Kolbens. Die Bauteile der Pumpe im Überblick sind:

• Pumpengehäuse und Zylinder aus Gusseisen, Gussstahl, Edelstahl u.v.m
• ein zur Seite schwingender oder hochpumpender gerader oder gebogener Schwengel
• eine Kolbenstange mit Kolben und Kolbenmanschette
• die Wasseransaugleitung
• der Wasseraustritt
• das Einlassventil und Auslassventil oft in Funktion eines Rückschlagventils

Besonderheiten einer Schwengelpumpe

Schwengelpumpen sind aufgrund ihrer flexiblen Anwendungsweise und den vielen möglichen Einsatzgebieten eine der beliebtesten Pumpenarten weltweit. Besonders macht die Schwengelpumpe die vergleichsweise hohe Beförderungsmenge. Je nach Muskelkraft des Anwenders können circa 10 bis 40 Liter pro Minute gefördert werden. Die meisten Pumpen sind dabei in der Lage, Wasser aus bis zu 8 Metern Tiefe anzusagen. Wie Eingangs bereits erwähnt, sind die Pumpen in der Regel aus Gussstahl gefertigt und dadurch besonders robust. Sollte es dennoch zu Verschleiß kommen, können die Ersatzteile auch ohne handwerkliches Geschick einfach montiert werden.

Vor- und Nachteile von Schwengelpumpen

Vorteile	Nachteile
Keine elektrische Energiequelle benötigt. Antrieb rein durch Muskelkraft	Dichtungswechsel erfordert häufig Abmontage der gesamten Pumpe
Flexible Einsatzmöglichkeiten auf Brunnen, Zisternen oder natürlichen Wasserquellen	Pumpe muss bei aktiver Nutzung vor Frost geschützt werden
Wartungsarm und geringer Pflegeaufwand nötig	aughöhe und Wassermenge sind eher gering
Ansprechende Optik und ideale Wasserquelle im Garten
unabhängig vom Stromnetz und Trinkwasser
einfach und flexibel im Aufbau sowie wartungsarm und kostengünstig
einfache Bedienbarkeit und leichte Wartung
als Nostalgieobjekt zusätzlich dekorativ

Die Einsatzgebiete einer Schwengelpumpe!

Die Schwengelpumpe wurde bis in das 20. Jahrhundert hinein vor allem in ländlichen Gebieten ohne Strom verwendet. Die Pumpe setzt einen Vorrat an Wasser voraus und wird dazu im privaten Garten an das Grundwasser angeschlossen. Dazu ist eine Bohrung vonnöten und die damit verbundene Verlegung eines Rohres. Die Errichtung eines Schlag- oder Bohrbrunnens geht mit der Errichtung einer Schwengelpumpe oft einher, sodass diese als Trinkwassernotversorgung oder zur Nutzung von Brauchwasser zum Einsatz kommen.

Alte Schwengelpumpen aus dem Neobarock sowie historische Straßenpumpen und Trinkwassernotbrunnen stehen in vielen Städten heute unter Denkmalschutz. Interessanterweise werden besonders alte Schwengelpumpen auch in Auktionen renommierter Auktionshäuser heutzutage zum Verkauf angeboten. Im Gegensatz zur stationären Schwengelpumpe muss eine Handpumpe nicht installiert werden und dient zur Wasserförderung aus Teichen oder Booten im Notfall. Eine Kurbelpumpe hingegen, die nach dem gleichen Prinzip arbeitet, wird zum Auspumpen von Ölwässern und anderen Chemikalien verwendet und pumpt die Flüssigkeit mittels einer Drehkurbel und Drehbewegung.

Worauf sollte vor dem Kauf einer Schwengelpumpe geachtet werden?

Das wichtigste vor dem Kauf einer Schwengelpumpe ist natürlich das Vorhandensein einer geeigneten Wasserstelle. Im Kapitel „Funktionsweise einer Schwengelpumpe“ haben wir Ihnen die geeigneten Wasserquellen bereits genannt. Sollten Sie die Pumpe jedoch rein zur Verschönerung Ihres Gartens verwenden, ist dieser Punkt für Sie selbstverständlich irrelevant. Zwar sind die Pumpen bei aktiver Nutzung weitestgehend witterungsbeständig, jedoch sollten Sie sie vor Frost schützen und im Winter einlagern. Weiterhin gilt es zu prüfen, ob für das Modell Ihrer Wahl entsprechendes Ersatzmaterial zu bekommen ist. Bei häufiger Nutzung verschleißen die Dichtungen als erstes und es sollte daher Ersatzmaterial erwerbbar sein.

 

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